PATRONENFILTER

Ein Patronenfilter ist grundsätzlich ein röhrenförmiges Filtergerät, das ein Filtermedium in Form einer Patrone enthält. Patronenfilter finden in den verschiedensten Branchen für eine Reihe von Filtrationsanforderungen Verwendung. Eine Filterpatrone oder Kartusche ist bei diesen Filtern in einem Gehäuse eingeschlossen. Sie dient dazu, unerwünschte Partikel, Schadstoffe oder Chemikalien zu entfernen.

Patronenfilter sind heute so effektiv, dass die auch Partikel im Submikronenbereich herausfiltern können. Sie bieten eine große Filterfläche auf kleinstem Raum und ermöglichen einen geringen Nenndruckverlust.

Im Vergleich zu anderen Bauweisen von Luftfiltern erzielen Patronenfilter oft ein mehrfaches der Filterfläche bei gleichem Bauvolumen. Auf diese Weise lassen sich Investitions- und Betriebskosten reduzieren.

Einsatzgebiete für Patronenfilter

Typische Einsatzgebiete sind Anwendungen als Ansaugfilter für Druckluftzentralen sowie bei Absack- und Verpackungsanlagen, beispielsweise in der Fertigputz- und Trockenmörtelerzeugung. In der Industrie werden Rohrpatronenfilter oft zur Entstaubung von geringen Volumenströmen mit feinen und trockenen Stäuben eingesetzt. Beispiele des Einsatzes sind Additivsilos, Sack- und Handaufgabestationen. In druckstoßfesten Ausführungen sind sie eine gute Lösung für die Vorbehälterentstaubung bei pneumatischen Förderanlagen.

Patronenfilter kommen häufig in Branchen wie der Pharmaindustrie, der Chemischen Industrie, der Farbenerzeugung, der Lebensmittelindustrie, dem Automobilbau, der Zementverarbeitung, der Raffinerie von Öl und Gas zum Einsatz. Weitere Beispiele für die Anwendung sind die Verarbeitung von Mineralpulvern in der Industrie, Gießereien, die pneumatische Förderung und die Herstellung von Tierfutter.

Oft dienen Patronenfilter als Sicherheitsfilter. Sie werden einem Hauptfilter nachgeschaltet, ob nachfolgende Komponenten (etwa Verdichter) zu schützen. Dadurch sind diese Komponenten auch geschützt, wenn beispielsweise ein Schlauch im Hauptfilter beschädigt wird.

Filterpatronen

Der große Vorteil eines Patronenfilters besteht in der Montage der Filterpatrone ohne Werkzeug. Normalerweise kommt dabei ein Schnappverschluss von der Reinseite zum Einsatz. Patronenfilter eignen sich für alle Zwecke in der Staubfiltration. Sie sind auch für hohe Staubbelastungen geeignet. Es ist wichtig, die Filterpatronen rechtzeitig auszutauschen. Bei manchen Anwendungen lassen sie sich auch reinigen.

Es gibt Filterpatronen in einer Reihe von gängigen Größen, wie sie von den namhaften Anlagenherstellern in ihren Patronenfilter-Anlagen verwendet werden. Daneben existieren auch eher ungewöhnliche Größen, die sich aber normalerweise ebenfalls problemlos beschaffen lassen.

Ein wichtiges Kriterium für ein gutes Patronenfiltersystem besteht darin, dass die Filterpatrone leicht zu montieren ist. Beispielsweise gibt es Staubfilterpatronen mit einem Gewinde, sodass sie sich leicht austauschen lassen.

Patronenfilter sind in Standardgrößen erhältlich.

Durchmesser: 145 mm;

Länge: 250 mm, 450 mm und 600 mm

Filtermaterialien

Die Filtermaterialien in Patronenfiltern sind oft gefaltet. Solche Filtermaterialien helfen bei der Optimierung von Luftfiltersystemen durch die Verwendung der richtigen Faltenhöhe. Sie spielt gemeinsam mit einer Reihe von Falten- und Patronengrößenverhältnissen eine Rolle, um das Ergebnis beim Abscheiden von Staub zu optimieren.

Moderne Luftfilterpatronen bestehen heute aus sehr effizienten Filtermedien. Plissierte Filtermaterialien können beispielsweise über Jahre ein qualitativ hochwertiges Ergebnis bieten.

Filterpatronen für Patronenfilter gibt es in speziellen Ausführungen. Ein Beispiel dafür ist sternförmig gefaltetes Filtermaterial mit einem Metallstützkörper innen und außen für Entstaubungsanlagen. Solche Filterpatronen werden in Stahlwerken eingesetzt. Sie können auch Schweißrauch abscheiden oder zur Abscheidung von Holzstaub dienen. Sie kommen in so unterschiedlichen Industrien wie der Zementverarbeitung, der Pharmaindustrie und in industriellen Entstaubungsanlagen zum Einsatz.

Als Filtermedium in Patronenfiltern kann auch Aktivkohle Anwendung finden. Es gibt Aktivkohlepatronen aus verzinktem Stahlblech oder Edelstahl mit einem Bajonettverschluss. Sie sind mit Kohlestäbchen gefüllt und eignen sich zur Reinigung der Luft von schädlichen Gasen und schlechten Gerüchen. Man verwendet sie oft in Krankenhäusern, in Küchen, in der Lebensmittelerzeugung, in der chemischen Industrie und in öffentlichen Gebäuden.

Wechsel der Filterpatrone und Wartung

Filterpatronen fangen Verunreinigungen in vielen Formen auf. Es ist wichtig, zu wissen, wann man eine Filterpatrone austauschen muss. Dafür gibt es allgemeine Richtlinien und Richtwerte mit der Anzahl von Tagen, an denen man sie einsetzen kann, basierend auf der Aufnahmekapazität von Schmutz. Die Lebensdauer einer Patrone hängt natürlich auch von der Konzentration der Verunreinigungen in der Luft ab.

Eine gute Filterpatrone für einen Patronenfilter zeichnet sich durch eine hohe Aufnahmekapazität von Schmutz aus. Sie ist einfach zu reinigen und zu warten. Außerdem sollte ein Patronenfilter robust sein und es sollte einfach sein, die Filterpatrone auszutauschen.

Manche Filtersysteme müssen aus den Gehäusen entfernt und gewaschen werden. Bei Nichtgebrauch sollte man gereinigte Filterpatronen versiegeln, um Verunreinigungen zu vermeiden.

Oft sind die Teile von Patronenfiltern codiert, sodass sie einfach identifiziert werden können. So sinkt das Risiko, dass eine schon verwendete Filterpatrone für eine hochkritische Anwendung zum Einsatz kommt.